Sturm auf Bretten

Nachdem die Württemberger das reiche Anwesen ausgebeutet, darin auch zahlreiche Waffen der pfälzischen Besatzung gefunden hatten, ging ihr Zug Anfang Juni weiter über die bewaldeten Höhen des Strombergs. Das nächste pfälzische Städtchen, Knittlingen, ergab sich den heranrückenden württembergischen Truppen kampflos. Kein leichtes Spiel hatten die wehrstarken Württemberger dagegen mit Bretten.

Der Herzog sammelte sein Heer am Stechersee, um sich für den Sturm auf Bretten vorzubereiten. Aber schon dieser Aufenthalt am Stechersee warf böse Schatten für die Zukunft voraus. Ein Unwetter riss die Lagerzelte aus ihren Verankerungen und brachte große Unordnung unter die Soldaten. Die stark geschützte Stadt widerstand der Belagerung, wozu die Feinde eine Wagenburg mit 350 Zelten und mehr als zweitausend Wagen errichtet hatten. Dreißig Fähnlein, darunter Schweizer Söldner und Bauern aus den Dörfern der Umgebung verteidigten die Stadt Bretten gegen die Belagerer. Bald aber ging den Verteidigern von Bretten die Lebensmittel aus und sie mussten etwas unternehmen.